Mit dem Campervan unterwegs in Neuseeland – unsere Tipps
Du hast deine Weltreise vorbereitet, alles gepackt und dein erster Stopp ist Neuseeland? Oder dein nächster Urlaub soll dich ins Land der Kiwis & Kiwis führen? Egal was auf dich zutrifft, ein Campervan ist der ideale Weg um die zwei Inseln Aotearoas („Neuseeland“ auf Maori) zu erkunden! Wir waren selbst 2 Monate hier unterwegs und teilen in diesem Beitrag mit dir unsere besten Campervan Tipps für Neuseeland!
Inhaltsverzeichnis
1. Der richtige Campervan für Neuseeland
2. Mieten oder Kaufen?
3. Unser Van
4. Freistehen in Neuseeland
5. Weitere Campervan Tipps für Neuseeland
1. Der richtige Campervan für Neuseeland
Als allererstes solltest du dir Gedanken machen, was für ein Van dich durch die beeindruckende Landschaft bringen soll. Soll es ein ausgebautes Familienauto mit einem Bett im Kofferraum sein oder willst du den vollen Luxus eines großen Campers mit Dusche, Sitzecke und allem drum und dran?
In Australien sind wir 8 Monate mit einem (zum Teil selbst) ausgebauten Familienauto unterwegs gewesen und in Neuseeland hatten wir einen großen, professionell ausgebauten Van.
2. Mieten oder Kaufen?
Dabei spielt natürlich auch dein Budget eine Rolle und es drängt sich die Frage auf, ob du einen Van mieten oder kaufen solltest. Wir kennen beide Seiten, da wir in Australien unser Auto gekauft und hier in Neuseeland den Van gemietet haben. Hier mal ein paar Pro-Kontra-Argumente für beides, als Denkanstoß:
Pro Kaufen
- freie Möglichkeit zur Personalisierung
- keine Einschränkungen durch eine Vertrag, wo du fahren darfst und wo nicht
- mit etwas Glück durch anschließenden Verkauf sogar Gewinn möglich
Kontra Kaufen
- Suche kann aufwendig werden
- finanzielles Risiko (Wartung, Reparaturen, Schäden, Unfälle)
- Einarbeitung in Bürokratie für Anmeldung, Versicherung, Zulassung usw. nötig
- höhere Vorabausgaben für den Kauf
Pro Mieten
- keine Sorgen bzgl. Zusatzausgaben für Wartung, Reparaturen & Schäden
- keine aufwendige Bürokratie
- Kosten vorab klar
Kontra Mieten
- keine Personalisierung
- teilweise vertragliche Beschränkungen, wo gefahren werden darf
- definitiv kein Gewinn möglich
Zusätzlich solltest du auch deine Aufenthaltsdauer mit einbeziehen und überlegen, ab wann sich für dich persönlich der Aufwand für Kauf & Verkauf lohnt. Für Australien & Neuseeland hört man als Faustregel öfter, dass sich Kaufen ab mehr als 3 Monaten Aufenthalt lohnt, aber letztendlich hängt das ziemlich von den aktuellen Marktpreisen für Autos, der Saison deiner Reise (für Neuseeland ist Hauptsaison Dezember bis Februar) und damit den Mietpreisen für Camper ab.
Wichtig: Egal, ob du kaufst oder mietest, achte darauf, dass dein Campervan zertifiziert self-contained ist! Mehr dazu weiter unten.
3. Unser Van
Wir haben uns in Neuseeland für das Mieten eines Campervans entschieden, da wir etwas mehr Komfort und weniger Aufwand als in Australien wollten. Es gibt unzählige Anbieter für alle Budgets und Vangrößen, wir haben uns letztlich für einen Van von Wendekreisen entschieden, da sie unserer Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Wir haben zwei unterschiedliche Vans (den Koru Star 2ST Walkthrough und den Koru Star 2 Freedom) gefahren, da wir etwas spät dran waren und eine Woche unseres Wunschzeitraums schon komplett ausgebucht war.
Tipp beim Mieten eines Vans: Frage so früh wie möglich beim Camperverleih deiner Wahl an, gerade wenn du zur Hauptreisezeit kommen möchtest!
Wir waren mit unseren beiden Vans und dem ganzen Ablauf super zufrieden und können Wendekreisen von Herzen empfehlen! Die Vans waren mit allem nötigen ausgestattet, sind super gelaufen und hatten eine ideale Größe – nicht so riesig wir die großen „Schiffe“, aber groß genug, damit man ausreichend Platz hat. Das Coolste ist, dass die Inhaberfamilie deutsche Auswanderer sind und in den 80ern hier mit einem Hausbus nach Neuseeland kamen!
Wenn du dich für einen Van von Wendekreisen entscheidest, haben wir sogar einen Rabattcode für dich! Mit Claudia&Robert22 kannst du 5% bei deiner Buchung sparen, indem du einfach den Code bei der Anfrage mit angibst.
4. Freistehen/Wildcampen in Neuseeland
In Neuseeland ist Wildcampen (oder „Freistehen“) im Allgemeinen, unter bestimmten Voraussetzungen, erlaubt. Da in den 2000er Jahren das Ganze jedoch etwas Überhand genommen hat, gibt es seit 2011 den Freedom Camping Act, der regelt, wann, wo und wie Freistehen mit einem Fahrzeug in Neuseeland erlaubt ist.
Die wichtigste Voraussetzung überhaupt: Das Fahrzeug muss „Certified Self-Contained“ nach neuseeländischem Standard sein, also z.B. eine Toilette und Frisch- und Abwasserbehälter mit ausreichend Kapazität an Board haben. Bei einem Mietcamper ist dies fast immer (außer bei extrem kleinen) der Fall. Wenn du selbst ein Auto kaufst, musst du entweder darauf achten, dass dieses schon zeritifiziert ist oder es selbst entsprechend umbauen und zertifizieren lassen.
Wenn dein fahrbarer Untersatz diese Voraussetzung erfüllt, darfst du an vielen extrem schönen Orten kostenlos schlafen! Du kannst solche Stellplätze (und alles andere, was du als Camper brauchst) entweder in Apps wie Campermate oder Rankers finden oder dir selbst ein Plätzchen suchen. Solltest du dich für zweiteres entscheiden, gilt es zu Bedenken, dass jeder District (= eine Gemeinde) noch zusätzliche Regelungen (sogenannte freedom camping bylaws) erlassen kann, wo das Wildcampen nochmal extra geregelt und dann entweder erlaubt, beschränkt oder verboten ist. Informiere dich vorher, ob du dort stehen darfst, wo du es planst. Ich habe dafür einfach bei Ecosia die Stadt und „freedom camping“ eingegeben, denn (im Gegensatz zu DE) haben hier alle Gemeinden einen sehr guten Webauftritt, auf dem man eigentlich alle nötigen Informationen findet.
Eine Bitte: Wenn du wildcampst, dann verlass den Ort bitte genauso sauber, wie du ihn gefunden hast (oder noch besser) und hinterlasse keine Spuren. Nur so bleibt es auch für alle Camper nach dir noch schön und die Gemeinden sehen, dass die Camper rücksichtsvoll sind.
5. Weitere Campervan Tipps für Neuseeland
Es gibt viele hilfreiche Apps, das hier sind unsere wichtigsten Begleiter:
- Campermate für Stellplätze, Dump Stations, WLAN uvm.
- Gaspy, um Spritpreise zu vergleichen
- Organic Maps für Offline Navigation im Auto und beim Wandern
- MetService, die offizielle Wetter-App Neuseelands
Und wenn du mal nicht weißt, was es in einer Region so zu sehen gibt oder dir einfach noch ein paar Tipps holen möchtest, dann können wir dir einen Besuch in einer i-Site (Touri-Info) sehr empfehlen! Selbst kleine Städte haben oft ein Besucherzentrum und das Personal vor Ort ist unserer Erfahrung nach immer sehr hilfsbereit und gibt gerne Tipps.
Zum Abschluss: Wenn du mehr Reisetipps oder etwas zu unseren Erlebnissen in Neuseeland und auf unserer Weltreise erfahren willst, dann schau doch gerne auf unserem Instgram-Profil @freiheitimgepaeck vorbei!
Warst du schon in Neuseeland und hast weitere Tipps oder planst du eine Reise und hast Fragen? Dann schreib uns deine Tipps oder Fragen gerne in die Kommentare!
Robert
Hey! Ich bin Robert, habe Informations- und Kommunikationstechnik studiert und kümmere mich (deshalb) am liebsten um den ganzen Technik-Kram und die Planung unserer Reise.